„Von Schabbat zu Schabbat“ – unter diesem Motto lud die CDU Deutschlands in diesem Jahr erstmalig dazu ein, jüdisches (Alltags-)Leben und Traditionen in Deutschland (neu) wahrzunehmen und sichtbar zu machen. Damit sollte nicht zuletzt ein deutliches Zeichen gesetzt werden gegen Antisemitismus und für Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

In diesem Zusammenhang besuchte Monika Grütters gemeinsam mit Burkard Dregger, dem innenpolitischen Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, das Jüdische Museum Berlin. Léontine Meijer-van Mensch, seit 2017 als Programmdirektorin und stellvertretende Direktorin am Jüdischen Museum tätig, führte ihre Gäste dabei diesmal nicht durch die Ausstellung, sondern in die Restaurationsräumlichkeiten. Hier erhielten Monika Grütters und Burkard Dregger einen Einblick in die Arbeit an der neuen Dauerausstellung: Diese, so erläuterte Mejer-van Mensch, solle stärker die Geschichte des (deutschen) Judentums nach 1945 bis in die Gegenwart in den Blick nehmen; ein eigener Sammlungsschwerpunkt Zeitgeschichte wurde zu diesem Zweck 2015 eingerichtet.

Die neue Sammlung besteht zu großen Teilen aus Alltagsgegenständen, die von Privatpersonen dem Museum gestiftet worden sind – und daher mit ganz persönlichen Erinnerungen verknüpft sind. Kuratorin Dr. Tamar Lewinsky gab exemplarisch anhand drei ausgewählter Objekte einen Einblick in die Geschichten, die das Jüdische Museum auf diese Weise sammelt und bewahrt und die von Ende und Neuanfang, Aufbruch und Ankunft, Heimatlosigkeit und Heimat erzählen. Bisher haben 66 Menschen aus verschiedenen deutschen Städten, viele von ihnen aus der ehemaligen Sowjetunion stammend, Objekte an das Museum übergeben.

Deren Geschichten auch für die Besucher sichtbar zu machen und einen Eindruck vom vielfältigen jüdischen Leben heute in Deutschland zu geben, ist das Ziel der neuen Ausstellung.

Monika Grütters zeigte sich überzeugt vom Konzept der Ausstellung und der Arbeit des Museums: „Das Jüdische Museum Berlin bietet einen ganz eigenen Zugang zu jüdischer Geschichte und jüdischer Kultur. Es lädt immer wieder dazu ein, den eigenen Erfahrungshorizont hinter sich zu lassen und eine andere, weitere Perspektive einzunehmen. Dabei wird immer wieder deutlich, dass die Vielfalt jüdischen (Alltags-)Lebens integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft ist. Ich hoffe, dass auch die Aktion „Von Schabbat zu Schabbat“ dazu beitragen kann, diese Tatsache im Bewusstsein zu verankern.“