Kultur vor Ort: Unterwegs in Niedersachsen mit Gitta Connemann MdB

10.02.2020

Monika Grütters besuchte im Rahmen ihrer Reihe „Kultur vor Ort“ den Wahlkreis ihrer Bundestagskollegin und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann.

Wichtig war die Begegnung mit Marc-Andre Burgdorf (Landrat Landkreis Emsland) und Dr. Andrea Kaltofen (Geschäftsführerin der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen) in der Gedenkstätte Esterwegen. Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der am authentischen Ort an das Konzentrations- und Strafgefangenenlager Esterwegen sowie stellvertretend an die 14 weiteren Emslandlager und ihre Opfer erinnert. In den Lagern litten etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene aus vielen Ländern Europas, während des Krieges zudem weit mehr als 100.000 Kriegsgefangene. Die Häftlinge mussten härteste Arbeit bei der Moorkultivierung leisten. Mehr als 20.000 Menschen, vor allem sowjetische Kriegsgefangene, kamen in diesen Lagern ums Leben.

Anschließend stand ein Besuch der evangelisch-reformierten Georgskirche in Weener auf dem Programm. An der Besichtigung nahmen neben Monika Grütters und Gitta Connemann u. a. Pastorin Inka Dohrmann-Westerdijk, Winfried Dahlke, (Landeskirchenmusikdirektor ev.-ref. Kirche), Hildegard Hinderks (Vorsitzende CDU-Stadtverband Weener), Melanie Nonte (Vorsitzende CDU-Kreisverband Leer) und Bürgermeister Jan Peter Bechtluft teil. Die evangelisch-reformierte Kirche in Weener im ostfriesischen Rheiderland wurde als Backsteinkirche um 1230 erbaut. Die überregional bedeutsame Orgel wurde 1710 im Stil des norddeutschen Barock durch Arp Schnitger errichtet. Die Besonderheit dieses Instruments liegt in der spätbarocken Erweiterung der ohnehin bedeutenden Schnitger-Orgel sowohl in musikalischer, klanglicher als auch baukünstlerischer Form. Das Instrument prägt ganz maßgeblich die deutsche Orgellandschaft in klanglicher, technischer und historischer Sicht mit.

Die Eröffnung der Ausstellung „Sight Seeing. Die Welt als Attraktion“ in der Kunsthalle Emden rundete am Ende des Tages das Programm ab. Rund 200 Gäste waren gekommen, darunter Eske Nannen (Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kunsthalle Emden), Bundestags- und Landtagsabgeordnete und Tim Kruithoff (Oberbürgermeister der Stadt Emden).
Die Ausstellung widmet sich der zentralen Frage nach den Wechselwirkungen zwischen den Sehenswürdigkeiten und ihrer bildlichen Darstellung. Sie umfasst rund 150 Werke und lädt dazu ein, Sehenswürdigkeiten von der Akropolis bis zum Brandenburger Tor mit anderen Augen zu betrachten.

Monika Grütters betonte in ihrer Eröffnungsrede:
„Die beeindruckende Sammlung mit inzwischen mehr als 1500 Kunstwerken und auch die vielen Sonderausstellungen haben die Kunsthalle zu einer Institution mit Strahlkraft weit über Deutschlands Norden hinaus werden lassen - zu einer Sehenswürdigkeit, die mit der Kraft der Bilder auch ohne touristische Erinnerungsfotos im Gedächtnis bleibt. Wer die Kunsthalle Emden besucht, betreibt im wörtlichen Sinne „Sight“ -Seeing, indem er hier durch Kunst eine neue „Sicht“ auf die Welt gewinnt.“