Esther Bejarano, 93 Jahre alt, hat Auschwitz überlebt. Sie berichtete in der ARD-Sendung Anne Will eindrucksvoll von ihren Erlebnissen. Im Anschluss diskutierten Julius H. Schoeps (Historiker und Politikwissenschaftler), Wenzel Michalski (Direktor Human Rights Watch Deutschland), Sawsan Chebli (Berlins Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales) und Monika Grütters gemeinsam mit ihr über Antisemitismus in Deutschland.

Monika Grütters an Esther Bejarano: „Ich möchte sagen, wie wertvoll Ihre Erzählungen für uns alle sind. Dass Menschen, wie Sie, die so etwas erlebt haben, sich die Mühe machen, uns immer wieder ihre Leidensgeschichte zu erzählen, stelle ich mir sehr sehr schwer vor. Dann werden die Nazi-Gräuel plötzlich nicht mehr nur ein Kapitel im Geschichtsbuch,  sondern, es ist ein Spiegel des Menschseins, in den man guckt, wenn man in Ihr Gesicht sieht. Dann spüren, glaube ich, alle, die ehrlich zuhören, dass es wirklich so etwas Unmenschliches gibt, was Menschen einander antun können. Und deshalb ist es wahnsinnig wichtig für uns, dass es Sie gibt. Wir werden noch viel vermissen, wenn diese Generation irgendwann nicht mehr ist. Umso wichtiger sind die authentischen Orte.“

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert gemeinsam mit dem jeweiligen Sitzland die KZ-Gedenkstätten Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (Sachsenhausen, Ravensbrück), Gedenkstätte Bergen-Belsen, Stiftung Sächsi-sche Gedenkstätten, KZ-Gedenkstätte Neuengamme und Stiftung Bayerische Gedenkstätten (Dachau, Flossenbürg).
Die in Polen gelegene KZ-Gedenkstätte Auschwitz wird vom Auswärtigen Amt gefördert.

Die Sendung Anne Will zum Thema „Holocaust-Gedenken - wie antisemitisch ist Deutschland heute?“ ist bis zum 28. Januar 2019 in der ARD-Mediathek zu sehen.