Diskussionsforum "Ansichtssache"

Am 9. April war ich Gast beim Diskussionsforum „Ansichtssache“ der Konrad-Adenauer-Stiftung. 

Die Veranstaltungen richten sich an Menschen jeden Alters mit Interesse an Debatte und Diskurs.

Ziel ist es, kontroverse Diskurse wiederzubeleben, grundlegende Gesellschaftsfragen miteinander zu besprechen, unterschiedliche Positionen und Haltungen sichtbar zu machen und so politische Debatten anzustoßen. In dieser Woche durfte ich gemeinsam mit dem Historiker und Autor Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk zum Thema: „Welche Erinnerung hat Zukunft?“ in dem Diskussionsformat mitwirken.

Ich bin der festen Überzeugung: Nicht zuletzt mit Blick auf die Abgründe der eigenen Geschichte kommt der Erinnerungskultur innerhalb der deutschen Kulturpolitik eine Sonderrolle zu, und zwar insofern, als die Politik sich hier nicht auf die Verantwortung nur für die Rahmenbedingungen – den Grundsatz unserer Kulturpolitik generell – zurückziehen darf, sondern den Gegenstand selbst prägt. Nationales Erinnern und Gedenken lassen sich natürlich nicht amtlich verordnen; sie sind aber auch nicht rein bürgerschaftlich zu bewältigen. Erinnerungskultur ist deshalb immer auch eine öffentliche Angelegenheit – das heißt in staatlicher Gesamtverantwortung. Hier berühren wir Fragen des Selbstverständnisses unserer Nation. Wir formulieren den Anspruch, auch moralisch angemessen mit der eigenen Geschichte umzugehen und nicht zuletzt dadurch ein Fundament für die Gegenwart und Zukunft zu legen.

Die Fragen, Kommentare und persönlichen Beiträge haben diese Veranstaltung zu einem eindrucksvollen Erlebnis gemacht. Es war inspirierend zu sehen, wie engagiert und leidenschaftlich sich die Menschen mit den komplexen Themen auseinandergesetzt haben, die unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft prägen.