Neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin ist das größte jüdische Museum Europas. Auftrag der Stiftung Jüdisches Museum Berlin ist es, jüdisches Leben in Berlin und Deutschland zu erforschen, zu vermitteln und einen Ort der Begegnung zu schaffen.
Am 23. August 2020 eröffnet die neu gestaltete Dauerausstellung Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland im Jüdischen Museum Berlin für das Publikum.

„Hier können Juden ihre Lebenswelt wiedererkennen und andere Gäste viel über die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland über 1.700 Jahre hinweg lernen", erklärt Monika Grütters.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet auf zwei Etagen über 1.000 Objektpräsentationen, Kunstinstallationen, Virtual Reality und vieles mehr.
Die Ausstellung gliedert sich in fünf historische Kapitel, die von den Anfängen jüdischen Lebens über die Emanzipationsbewegung der Aufklärung und deren Scheitern bis in die Gegenwart reichen. Der Nationalsozialismus und das Kapitel „Nach 1945“ nehmen dabei den größten Raum ein.

Hetty Berg ist seit dem 1. April 2020 Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Zuvor war die Niederländerin mehr als 30 Jahre lang am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam in unterschiedlichen Funktionen tätig.

Hetty Berg betont: „Was das Museum auszeichnen sollte, ist eine jüdische Perspektive – oder besser gesagt: jüdische Perspektiven, denn es gibt nicht nur die eine. Deshalb möchte ich den Kontakt zur jüdischen Gemeinde und den jüdischen Gemeinschaften in Berlin ausbauen.
Das Museum ist aber ein Ort für alle Menschen, die sich für jüdisches Leben und jüdische Geschichte interessieren. Es ist ja immer auch eine gemeinsame Geschichte von Juden und Nicht-Juden. Ich möchte alle miteinbeziehen. Neben dem internationalen Publikum, das hoffentlich bald wieder in die Stadt kommt, will ich auch mehr Berlinerinnen und Berliner in unser Haus holen. Als eines der größten Jüdischen Museen Europas hat es in der deutschen Hauptstadt eine besondere, auch symbolische Bedeutung.“

Die neue Dauerausstellung wurde von einem über 20-köpfigen Team aus Kuratorinnen und Kuratoren und für die Gestaltung in enger Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft chezweitz GmbH/Hella Rolfes Architekten BDA entwickelt. 

Ein Besuch ist ab dem 23. August 2020 möglich.
Das Museum im Libeskind-Bau, Lindenstraße 9-14 in 10969 Berlin, ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Alle Informationen rund um den Museumsbesuch und den aktuellen Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie finden Sie hier: www.jmberlin.de/rund-um-den-besuch

Außerdem berichtet radioeins am 23. August 2020 ab 9 Uhr live von der Eröffnung aus dem Glashof des Jüdischen Museums Berlin. Die Moderatoren Daniel Finger und Sven Oswald diskutieren dort unter anderem mit der Direktorin Hetty Berg und den Kuratorinnen und Kuratoren der neuen Dauerausstellung.

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