Scheune, Schloss und Sammlungsgut

06.05.2022

Prof. Monika Grütters im Kulturgespräch mit Lea Rosh


Bilanzbuchhalter & Kulturschaffende, Steuerzahler & Kulturfreunde und alle anderen Genießer guter Unterhaltung hatten jüngst ihre Freude im Salon Lea Rosh: Kulturstaatsministerin a. D. Prof. Monika Grütters stellte sich den kritischen Fragen der erfahrenen Journalistin Lea Rosh und überraschte mit Anekdoten aus der langjährigen Tätigkeit als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Unter Staatsministerin Grütters stieg der Kulturetat des Bundes kontinuierlich um schließlich 73 Prozent an; er überstieg im Bundeshaushalt 2021 sodann erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro. Dafür organisierte sie im Parlament immer wieder Mehrheiten und „kämpfte“ erfolgreich gegen die einem jeden Bundesfinanzminister inne wohnenden Zurückhaltung und Sparsamkeit.

Der Mitteleinsatz erfreue auch den „Steuerzahler“ – wie ein Salon-Gast am Abend es formulierte – „weil er es [das Geld] gut investiert wissen dürfe.“ Als Beispiel wurde die „Scheune“ angeführt – so nennt man in der Hauptstadt in Berliner Herzlichkeit – den Museumsneubau für Kunst des 20. Jahrhunderts am Standort zwischen Philharmonie, Gemäldegalerie, Stankt-Matthäus-Kirche und Staatsbibliothek auf dem Kulturforum. Die in der Öffentlichkeit geführte kontroverse Debatte wurde auch am Abend fachlich vertieft.

Die angestoßene Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Ausstellungen im Humboldt Forum am Schloßplatz und die jeweiligen Auswirkungen auf die Berliner Museumslandschaft und die Topographie der Stadt regten zu vielen Nachfragen des kundigen Auditoriums an, die Professorin Grütters MdB detailreich beantwortete.